Nach dem großen Faschingstreffen der Wilderer, Räuber und anderer Spitzbuam im vergangenen Jahr knüpft der Eiskeller Verein Haindling nun weiter nahtlos den nächsten Kulturhöhepunkt. Am Freitag, 28. Februar trifft man sich, um dem „echten Niederbayern“ auf die Spur zu kommen.
Zwei bühnenerprobte, unerschrockene Weibsbilder wagen sich tiefenpsychologisch an dieses unergründliche Thema. Denn es hat seine Vorteile, als Niederbayer in die Welt geworfen zu werden, einerseits. Andererseits ist das Leben in Niederbayern ein Leben unter verschärften Bedingungen. Warum das so ist, wird sich an diesem denkwürdigen Abend in Haindling klären. In zahlreichen Monologen und Dialogen (das ist, wenn zwei reden) wird auf den reichen niederbayerischen Sprachwitz eingegangen. Denn sprachlich ist der Niederbayer den anderen weit überlegen. Da gilt der Niederbayer an sich gern als maulfaul (wenn er männlich ist). Aber wenn er mal redet, der Niederbayer: Das Wenige sagt alles.
Ganz anders die Weiberleut, die sind (wie meist überall) eher redselig – sehr redselig. So auch beim Niederbayern-Fasching in Haindling. Da reden viele – Verliebte, Oaschichtige, Manner und Weiber (ob verheirat oder nicht), da Bauer mit dem Knecht und natürlich der Pfarrer. Die Zuschauer bzw. Zuhörer werden einiges über sich ergehen lassen müssen, wenn die Höcherl Emmerenz und die Schwaiger Kathi loslegen. Denn die beiden haben ebenso viele Haare auf den Zähnen wie auf ihren Köpfen und halten mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg.
Zur Erholung gibt es zwischendurch Musikalisches aus Niederbayern, selbstverständlich unter Beteiligung des Publikums. Für das leibliche Wohl, ob deftig oder süß, sorgt der Eiskeller Verein mit kleinen Brotzeiten, und zum Trinken ist genug da. Beginn ist um 20.03 Uhr im Stadtsaal der Alten Schule Haindling, und damit alle einen Platz bekommen, ist bereits um 19.15 Uhr Einlass für die Hungrigen. Original-Niederbayern sind bevorzugt willkommen und erhalten eine kleine Stärkung in flüssiger Form.
28. Februar 2014